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Ihre Investitionen in Klimaschutz

Über MoorFutures

aus Schleswig-Holstein

Was sind MoorFutures®?


MoorFutures sind CO₂-Zertifikate, mit deren Verkauf die Wiedervernässungs-Maßnahmen von Mooren refinanziert werden. Die Vernässung führt nachweislich zur Einsparung von Treibhausgasen und schafft zugleich einen seltenen Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere. MoorFutures sind:

  • Zertifiziert: Jedes Projekt wird von zwei unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtungen geprüft und nach dem MoorFutures-Standard zertifiziert.
  • Offiziell dokumentiert: Jedes verkaufte Zertifikat wird in einem Stilllegungsregister des Landes Schleswig-Holstein dokumentiert. 
  • Langlebig: Über die Projektlaufzeit von 50 Jahren garantieren wir, dass die Moore sich wie geplant entwickeln und die berechnete CO2-Einsparung erreicht wird.
  • Für immer gesichert: Im Anschluss an die Laufzeit gehen unsere Projekte in den Naturschutz über.
  • Regional: Unsere Projekte liegen in Schleswig-Holstein und können so jederzeit nachvollzogen werden.
Wir, die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein GmbH - eine 100%-ige Tocher der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein - setzen seit 10 Jahren erfolgreich MoorFutures-Projekte um.

Klimawirkung von Mooren 

Intakte Moore sind die größten und effizientesten Kohlenstoff-Speicher der Welt: Sie nehmen laufend CO2 aus der Luft auf und speichern es im Boden. Das funktioniert allerdings nur, solange sie nass sind. Werden Moore trockengelegt, reagiert der gespeicherte Kohlenstoff mit der Luft und wird als CO2 wieder abgegeben. Durch die weitgehende Entwässerung verursachen Moore in Schleswig-Holstein 19% der Treibhausgasemissionen.

Deshalb ist die Wiedervernässung ein zentraler Hebel im Klimaschutz: Werden die Wasserstände wieder angehoben, bleibt der Kohlenstoff im Boden und das Moor kann langfristig auch wieder als Kohlenstoffsenke funktionieren.

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Biodiversität von Mooren

Naturnahe Moore bieten stark an diesen Lebensraum angepassten, Tieren und Pflanzen optimale Bedingungen,
die nur noch selten zu finden sind. Torfmoose, fleischfressende Pflanzen, Vögel, Libellen und Amphibien profitieren von feuchten Standorten und den
sauren, nährstoffarmen Böden. Wird ein Moor wiedervernässt, kehren die spezialisierten Arten zurück – und das Ökosystem gewinnt an Stabilität und Vielfalt.

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Sonnentau
Glockenheide
Moorfrosch
Wollgras
Torfmoos
Bekassine
Bagger bauen einen Torfwall

Maßnahmen der Wiedervernässung

Am Anfang jedes Wiedervernässungs-Projekts werden anhand der örtlichen Begebenheiten die notwendigen Maßnahmen geplant. 

Dann folgen die Bauarbeiten mit dem Verschließen von Entwässerungsgräben, dem Entfernen von Drainagen und dem Aufschütten von Wällen rund um das Moor. Es entsteht eine Art riesige Badewanne, die das Wasser hält. So stellt sich nach und nach ein naturnaher Wasserstand ein, in dem Torfmoose und andere moortypische Arten Fuß fassen.

Zur langfristigen Nachsorge gehört ein engmaschiges Monitoring der Wasserstände und der Vegetation sowie die behutsame Nachsteuerung, wenn nötig.

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Moorvernässung für 3 SDGs

Neben ihrer Funktion als CO₂-Speicher und Rückzugsort für seltene Arten, leisten Moore noch weit mehr: 

Ihre wasserspeichernden Eigenschaften stabilisieren den Wasserhaushalt und tragen zur Verbesserung der Wasserqualität
bei. Feuchte Moorflächen wirken wie natürliche Puffer gegen Starkregenereignisse oder Hochwasser und helfen
die Landschaft in Zeiten von Trockenheit länger mit Feuchtigkeit zu versorgen. Sie verbessern das lokale Klima und
schützen vor Bränden. 

Sie tragen MoorFutures zu einer Reihe von Sustainable Development Goals bei.

Ein intaktes Moor hat eine Filterfunktion und verbessert so die Wasserqualität. Darüber hinaus findet auf den Flächen unserer Projekte keine landwirtschaftliche Nutzung mehr statt, sodass keine neuen Pflanzenschutzmittel oder Nährstoffe eingebracht werden.

Trockengelegte Moore stoßen tonnenweise CO2 aus. Unsere Wiedervernässung stoppt dies und ermöglicht langfristig, dass das Moor auch wieder aktiv CO2 aufnimmt und speichert.

Viele Moore wurden in Schleswig-Holstein für den Torfabbau und die Landwirtschaft trockengelegt. Durch unsere Projekte stellen wir Ökosysteme als Lebensraum für hoch spezialisierte Arten wieder her und fördern so die Biodiversität.

Unsere Partner

Um qualitativ hochwertige Projekte garantieren zu können, werden unsere Projekte von zwei unabhängigen Hochschulen kreuzvalidiert. Oftmals gehören die MoorFutures Flächen unserer Gesellschafterin der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, nach Projektablauf verbleiben die MoorFutures-Fflächen somit in Naturschutzhänden. Das Stilllegungsregister ist beim Land Schleswig-Holstein hinterlegt. 

Unser MoorFutures®- Blog

Aktuelles zu unseren Projekten, Presseechos oder Neues zum Thema CO2-Zertifikate finden Sie in unserem Blog.

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FAQs

Noch Fragen? Wenn Sie auch hier keine Antwort finden, nehmen Sie Kontakt auf.

Wie viel CO2 ein entwässertes Moor abgibt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Am meisten beeinflussen der Wasserstand, also der Grad der Entwässerung, und die Nutzung die Emission. Ein intensiv genutztes, mit tiefen Gräben und Drainagen stark entwässertes Maisfeld stößt mehr CO2 aus als ein extensiv genutztes Grünland, das nur mit flachen Gräben entwässert wird.
Im Mittel lässt sich sagen: Ein Hektar entwässerter, landwirtschaftlich genutzter Moorboden gibt jedes Jahr gut 10 t CO2-Äquivalente in die Atmosphäre ab. Ein Hektar intaktes, nasses Moor entzieht der Atmosphäre dagegen bis zu 4 t CO2 im Jahr.
In nassen Mooren entsteht Methan, das pro Tonne klimaschädlicher ist als CO2. Der positive Effekt einer Vernässung für das Klima überwiegt aber deutlich, da die Methanemissionen nasser Moore pro Hektar Moor viel geringer sind als die CO2-Emissionen entwässerter Moore. Zudem wird Methan in der Atmosphäre schneller abgebaut als CO2 und belastet das Klima daher nur vorübergehend.
Bereits nach der Wiedervernässung der MoorFutures-Projektflächen wird der Abbau des Torfes zu Kohlendioxid gestoppt. Allerdings gibt es in der Anfangsphase der Moorregeneration zusätzliche Prozesse, bei denen das ebenfalls klimarelevante Methan durch den Abbau der auf der Fläche vorhandenen Biomasse entsteht. Dieser sogenannte Methanpeak ist bereits in die jährlichen Einsparpotentiale eingerechnet. Das Einsparpotential steigt nach einigen Jahren an. Generell gilt: Unsere Wiedervernässte Moore vermeiden kontinuierlich, über die Projektlaufzeit von 50 Jahren - und darüber hinaus, wenn die Moore nass bleiben - signifikante Mengen an Treibhausgasen. Gerade in der moorreichen, norddeutschen Bundesländer sind ambitionierte Klimaschutzziele ohne eine schrittweise Wiedervernässung unserer Moore nicht erreichbar. MoorFutures sind ein Weg um weiter voran zu kommen.
  1. Projektplanung
  2. wasserrechtliche Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren
  3. mögliche Entschädigungsleistungen für den Flächennutzer
  4. bauliche Umsetzungsschritte der Wiedervernässung (in der Regel Rückbau der Entwässerungskanäle und Abbau der Pumpwerke)
  5. wissenschaftliches Monitoring der Klimawirkung als Teil der Projektplanung und nach Umsetzung der Wiedervernässung des Moores alle 5 Jahre
  6. Langfristige Pflege: Pflege und Instandhaltung der Dämme, regelmäßige Wasserstandsmessungen und Nachsteuerungen
Wenn Sie eine Fläche oder die Vernässungsrechte für eine Fläche veräußern wollen, dann melden Sie sich gerne bei der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein unter 0431 / 210 90 888
Die dauerhafte Wiedervernässung von Mooren erfolgt auf Basis der planerischen und rechtlichen Sicherung der Maßnahmen – im Regelfall durch die Projektzulassung im Rahmen des jeweils gebotenen Verfahrens sowie durch die Sicherung der dauerhaften Flächenverfügbarkeit. Diese erfolgt entweder durch den Erwerb der Flächen zu Gunsten der öffentlich-rechtlichen Naturschutz-Stiftung (Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein) oder durch Eintragungen im Grundbuch, wenn die Flächen im Eigentum Dritter verbleiben. Auf diese Weise können wir für die Dauerhaftigkeit der Projekte garantieren.
Der Gold Standard akzeptiert lediglich Projekte aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Zertifizierungsoptionen von Landnutzungsprojekten, wie z.B. der Moorwiedervernässung werden aber derzeit entwickelt.